ASM-Massekontakte

Perfekte Stromübertragung ohne Rollwiderstand

Besonders bei längeren Zugverbänden mit Beleuchtung kommt es darauf an, dass die Kontakte zur Stromaufnahme möglichst keinen oder nur einen geringen Rollwiderstand erzeugen. Ist der Rollwiderstand zu groß, kommt es zu erhöhtem Verschleiß an den Lokomotiven und die Züge können in den Steigungen hängen bleiben.

Meine Massekontakte (Artikelnummer 11) bestehen aus Messingprofil, das einfach auf den Achsen eines Drehgestells aufliegt. Der Kontakt wird durch das Eigengewicht hergestellt. Alle Züge, die von mir mit Beleuchtung ausgerüstet werden, erhalten diese Massekontakte aus Messingprofil, sofern der Einbau möglich ist. Sie verursachen praktisch keinen Rollwiderstand.
Zusammen mit den Beleuchtungen von Mayerhofer, die eine Nachleuchtzeit von etwa 1 Sekunde haben, erzielt man eine absolut flackerfreie Beleuchtung im Digitalbetrieb.

Ich werde oft gefragt, wie denn dabei eine Federwirkung möglich sei (ganz einfach: es gibt keine) und ob denn der Kontakt ausreicht, wenn das Messingprofil nur über das Eigengewicht den Strom übertragen soll: Probieren Sie es einfach selbst!

Die ASM-Massekontakte liefere ich unter der Artikelnummer 11. Aus den beiden 25cm langen Abschnitten fertigt man die Längen selbst an, die benötigt werden. Sie eignen sich sowohl für Zweileiterbetrieb als auch für Märklin H0.

Wie man beim Einbau am besten vorgeht, das folgt im nächsten Abschnitt.

 

 

 

 

 

 

Der Einbau Schritt für Schritt
Werkzeuge zum Einbau

Hier liegen alle Werkzeuge bereit, die für den Einbau benötigt werden.

Zum Abtrennen setze ich eine Kombizange ein. Immerhin hat das Profil eine Stärke von 1mm. Dafür möchte ich meinen Seitenschneider nicht verwenden, auch wenn er dieser Belastung gewachsen wäre.

Ermitteln der Kontaktlänge

Zuerst wird die erforderliche Länge des Kontaktgebers ermittelt. Dazu misst man zunächst den Achsabstand im Drehgestell. Hier sind es 26mm. Zu diesem Wert addiere ich 9mm hinzu. Nach dem Anzeichnen mit einem weichen Bleistift wird diese Stelle mit dem Finger fixiert und das Profilstück abgetrennt. Da bei meiner Kombizange die Schneide nicht direkt an der Backenwand liegt, erhöht sich das Maß von 35mm um einen Millimeter. Diese Länge ist dann optimal geeignet.

Das Drehgestell muss zum Abmessen oder Einbauen der Kontakte aber nicht ausgebaut werden.

Anbiegen der Enden

Die beiden Enden werden soweit gebogen, dass der Massekontakt während der Fahrt nicht über die Achsen rutschen kann. Es genügt eine Abwinklung von etwa 45°. Gleichzeitig wird durch die Rundung der Kontakt zu Achse erhöht. Eine Rundzange eignet sich für diesen Arbeitsschritt am besten. Das Ende sollte nicht zu weit hoch stehen, damit der Massekontakt im Weichenbereich nicht den Mittelleiter berührt oder der Wagen hängenbleibt.

Der Massekontakt soll locker auf der Achse liegen und etwas Bewegungsfreiraum zu allen Seiten haben.

Wenn man keine Rundzange besitzt, kann man auch die Kombizange mit einem dünnen Rohr als Hilfsmittel benutzen, um die Enden der Abschnitte zu biegen.

Formprüfung und Probefahrt

Dann folgt der Einbau des Massekontaktes. Vorher wird die Form noch einmal genau kontrolliert. Wenn man diese Kontakte zum ersten Mal herstellt, ist es sicherlich kein Fehler, vor dem Anlöten eine Probefahrt über die Weichenstraße zu machen. Der Einbau der Innenbeleuchtung sollte nach dieser Probefahrt erfolgen, damit keine Kabel stören.

Die Massekabel werden durch die Drehgestelle oder an sonst geeigneter Stelle durchgeführt. Dieser Märklin Gepäckwagen hat ein Loch in der Mitte des Drehgestells; da passt alles durch.

 

elektrischer Anschluss

Bei den Holzwagen mussten die Kabel dagegen durch ein vorher gebohrtes Loch im Wagenboden in der Nähe der Drehgestelle gezogen werden. Ich habe die Bohrung bewusst hier gemacht: die Beschwerung des Wagens ist aus Metall und reicht nicht ganz bis zum Rand. Gleichzeitig führen hier die Kabel der stromführenden Kupplungen nach oben. Sie wurden später in diesem Bereich dunkel gefärbt und fallen dadurch kaum auf.

Es ist sinnvoll, die Kontakte zunächst auf eine hitzebeständige Unterlage zu legen und einen Lötpunkt aufzubringen! Erst danach sollte man das Massekabel anlöten. Je nach Leistung des Lötgeräts und Form der Lötspitze kann die erste Lötung 2-3 Sekunden erfordern. Die dabei entstehende Wärme könnte das Drehgestell beschädigen. Deshalb erfolgt der Einbau erst zum Schluss. Zuerst lässt man jedoch den Kontakt auskühlen! Dann wird eine Achse herausgenommen, der Kontakt unter die andere Achse im Drehgestell geschoben und die Achse wieder eingebaut.

Brünierte Achsen schleifen sich selbst blank und geben nach wenigen Runden optimalen Kontakt.

 

Die eingebauten stromführenden Kupplungen an den abgebildeten Modellen sind von RTS, die Litze von Mayerhofer. Die Massekontakte finden Sie natürlich auch im Verkauf.

Zur Beachtung: Nicht alle Drehgestelle sind für diesen Massekontakt geeignet: es muss genügend Freiraum über den Achsen vorhanden sein, damit die 1mm starken Messingprofile eingebaut werden können. Sofern zu wenig Bewegungsfreiheit vorhanden ist (besipielsweise bei einigen Roco-Modellen), kommt als Alternative Kupferdraht in Frage, den man um die Achsen wickelt. Oder man bevorzugt Mayerhofer Kontakte einzubauen.

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