Kontaktstrecken beim C-Gleis
Mehr Aufwand - aber möglich
Eine Kontaktstrecke wird eingerichtet, in dem man ein Gleisprofil gegen das andere isoliert und zur Rückmeldung benutzt. Diese isolierten Bereiche sind nur beim Märklin H0-Gleis möglich. Denn beide Schienenstränge werden zur Masserückleitung benutzt. Folglich ist ein Gleisprofil nicht unbedingt zur Rückleitung des Stromes erforderlich. Es kann isoliert werden. Der häufigste Anwendungsfall ist sicherlich der Bahnübergang mit Halbschranken - auf dem Bild zu sehen. Alle Achsen des über die Kontaktstrecke fahrenden Zuges verbinden die Schienenstränge miteinander. Daher wird beim Befahren auf beide Gleisprofile Masse gelegt. Bereits bei Zügen mit mehr als 6 Achsen sind sogar bei uneben verlegten Gleisen keine Stromunterbrechungen zu befürchten. Voraussetzung ist natürlich, dass alle Fahrzeuge Wechselstromachsen besitzen. Nur bei diesen sind die Räder miteinander verbunden.
Kontaktstrecken sind immer dann ideal, wenn fahrende Züge Rückmeldungen oder präzise Schaltvorgänge auslösen sollen. Rückmeldungen mit dem s88-Decoder und PC sind ein Beispiel dafür. Der Vorteil dieser Kontaktstrecken liegt auf der Hand: alle Fahrzeuge geben sofort eine Information. Es sind keine Umbauten, Verbraucher oder Manipulationen an den Fahrzeugen erforderlich. Deshalb erkennt z.B. eine radsatzgesteuerte Blockstreckenschaltung jeden stehengebliebenen Wagen, egal ob mit oder ohne Stromaufnahme. Dadurch kann man auch verdeckte Bereiche sicher steuern.
Die Räder sollten gelegentlich gereinigt werden, falls eine flackerfreie Rückmeldung erforderlich ist. Je kürzer die fahrenden Züge sind, desto wichtiger ist die Sauberkeit.
Im Märklin Magazin 6/96 wurde die Beschaltung des Bahnübergangs an ein- und mehrgleisigen Strecken erläutert.
Besonderheiten beim C-Gleis
Um eine Kontaktstrecke einzurichten, ist eine Isolierung im Gleis erforderlich. Dem Bahnübergang liegen dazu der Kontaktgleissatz 24995 bei, der aus 2 Gleisen mit eingebauten Trennungen besteht. Der blaue Pfeil kennzeichnet die Trennstelle.
Kontaktstrecken lassen sich jedoch auch ohne diese Gleise einrichten. Deshalb darf an den Bü auch ein anderes Gleis angrenzen. Die Isolierungen 74030 sind dann anstelle der Kontaktlgeise erforderlich. Jede Packung enthält 8 Isolierungen. Im Gegensatz zu Mittelleitertrennungen, wo 2 Isolierungen benötigt werden, ist für Massetrennungen nur ein rotes Hütchen erforderlich. Die äußere Kontaktklemme überträgt Masse. Siehe unten. Die roten Isolierungen sind nur an den Begrenzungen (Anfang und am Ende) der Kontaktstrecke erforderlich!
Zu beachten ist, dass jedes C-Gleis ab Werk verbundene Gleisprofile aufweist. Auf der ganzen Länge der Kontaktstrecke müssen diese Verbindungen aufgetrennt werden. Jedes Gleis weist zwei solcher Verbindungen auf, pro Gleis müssen daher 2 Brücken aufgetrennt werden: an jedem Gleisende ein mal. Am einfachsten gelingt das mit einer scharfen Blechschere, die jedoch eine gut schneidende Spitze besitzen muss. Auf den folgenden Abbildungen wird der Originalzustand und ein aufgetrenntes Gleis gezeigt.
Achtung: Das Übergangsblech darf nach der Trennung keine Verbindung zum Mittelleiter bekommen. Am besten biegt man das freie Ende mit einer Schraubendreherklinge flach an den Gleiskörper.
Eine Kontaktstrecke mit Trennstellen beim C-Gleis | ||
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Hier beginnt die Kontaktstrecke an einer Weiche. Weichen müssen immer ausgespart werden, da sie nicht isoliert werden können. Die Isolierung ist an der äußeren Kontaktklemme befestigt, die Masse überträgt. Oben fließt der Strom ohne Unterbrechung zur Aussenschiene, die Massepotential zu den Fahrzeugen sicherstellt. |
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Im Verlauf der Kontaktstrecke ist jedes Gleis 2 mal aufzutrennen. Deswegen sind hier beide Gleisenden gekennzeichnet. Beide Brücken sind präzise flach gelegt worden, um einen Kurzschluss sicher zu vermeiden. | ||
Kontaktstreckenübergang. Handelt es sich gagegen um das Ende einer Kontaktstrecke, müsste das rechte Gleis nicht isoliert werden. Das weiße Kreuzchen könnte dann entfallen. |