Märklin Dampflokomotive BR 24 mit Kulissenführung und allem Komfort

Der Umbau der Märklin 24 058 auf SYMOBA-Kulissenführung mit Lok-Tender-Verbindung

Der Umbau der Märklin BR24 auf Kulissenführung wurde bereits vor vielen Jahren im Märklin Magazin beschrieben. Es ist in der Folge 10 im Heft 1.2004 zusammen mit dem Kranwagen und Trafowagen erklärt, weil die Fahrgestelle identisch sind. Der Umbau wird hier noch durch die Verkürzung des Lok-Tender-Übergangs ergänzt.

Märklin Baureihe 141 mit zugerüsteter Pufferbohle
Der Umbau wird nun hier in Bildern gezeigt. Viel Spaß und Erfolg bei Ihrem Modell!

 

Der Umbau in einzelnen Schritten
Roco Zurüstteile

Die Metallkupplung am Tender steht sicherlich betriebstechnisch ganz oben auf der Prioritätenliste. Diese soll einer Kurzkupplung weichen.

Bei genauerem Hinsehen gibt es am Modell jedoch einiges, wo man Hand anlegen könnte. Außerdem steht für diese Lok eine weitere, so nicht sichtbare Optimierung an: Sie hat noch keinen digitalen Antrieb. Ein Soundumbau mit weiteren Verbesserungen ist geplant: Die Lok soll am Tender beleuchtet werden, eine Fahrwerksbeleuchtung erhalten und das Outfit eines harten Alltagsbetriebes tragen.

Bohrlöcher mit dem Stichel anzeichnen

Die Alterung wurde in diesem Fall vorgezogen, um zu sehen, wie harmonisch die Form der Lok mit neuem Outfit ist.

Zwar sind einige Details nicht so, wie man es von derzeitigen Produktionen kennt, aber man darf das Alter auch nicht vergessen! Ich finde wirklich: es hat sich gelohnt!

gebohrte Löcher in der Pufferbohle

Die Lok hat ab Werk eine Relexkupplung aus Metall. Sie kann ohne großen Aufwand auf SYMOBA Kulissenführung umgebaut werden.
Dazu benötigt man am Ende des Tenders die Kulisse 111 mit dem Schacht 110, für die Lok-Tender-Verbindung den Schacht 103 und noch ein Verbindungsstück.

bestückte Pufferbohle der Märklin 141

Der relativ große Lok-Tender-Abstand könnte verkleinert werden. Für den Heizer ist es sonst ziemlich gefährlich, die Kohle zu schaufeln.

Die Lok hat am Fahrgestell zwar nur einen Drehpunkt, und für den Einbau einer Kulisse müsste sehr viel Material abgetragen werden – was man natürlich scheut – aber vielleicht kommt man bereits mit einer Kulissenführung im Tender weiter.

Für die Verbindung liegt hier der Anker 213770 einer Telexkupplung bereit. Er muss etwas bearbeitet werden und wird dann in den Schacht 103 geklebt. Das so umgebaute Modell durchfährt auch R1 anstandslos.

Für den Umbau auf Kurzkupplung wird der Tender zerlegt – mittlere Schraube lösen – und die äußeren Achsen entfernt. Sie sind bei der weiteren Bearbeitung im Weg.

Den Wagenboden des Tenders sollte man einebnen. Die alten Deichseln entfallen.

Hier sind die Kulissen bereits eingeklebt, eine Leiterplatte für die Fahrwerksbeleuchtung ist erstellt und bestückt.

Welchen Kupplungskopf man stecken möchte, ist ohne Bedeutung.

Am Tender soll eine LED-Beleuchtung eingebaut werden. Die abgebildeten Tower-LED sind beim Zulieferer nicht mehr verfügbar. Man müsste bei Umbauten also selber suchen. Ich wollte eine LED nutzen, die weiß und rot leuchtet.

Das obere Spitzensignal wird durch eine Laterne von Mayerhofer ergänzt. Sie entspricht der DB-Ausführung. So könnte es eben gewesen sein: große Reichsbahnlaternen wurden belassen (unten) und in den 50-ern mit einem oberen Spitzensignal ergänzt.

Wichtig beim Aufbohren der Lampen ist das Vorgehen in Abstufungen. Man kann nur von Hand exakt bohren und trifft mit jedem Schritt immer mehr die Mitte der Laterne.

Immer größere Bohrer benutzen, bis schließlich der gewünschte Bohrdurchmesser erreicht ist und die LED eingeschoben werden können. Doch zuvor wird das Loch noch von innen weiß gefärbt, um eine echte Laterne perfekt zu imitieren.

Die Pufferbohle wird mit einem Kunststoff-Streifen vervollständigt. Er wird eingeklebt und verspachtelt.

Hier sind diese Arbeiten erledigt. Die LED sind bereits mit Kabeln versehen und zu einer Schaltung geführt, die direkt dahinter angeklemmt ist. Zu sehen sind die Anschlussdrähte der Decoder-Zuleitungen: Versorgung orange, rot an grün-braun und Spitzenlicht gelb für hinten.

Die Lok soll natürlich einen aktuellen Antrieb erhalten und auch mit Sound ausgestattet werden. Der Lautsprecher soll möglichst in der Lok montiert werden, weil bei der echten Lok das Geräusch ja auch hauptsächlich vom Triebwerk/Zylinderbereich der Lok kommt. Daher hat der Decoder vorne keinen Platz mehr. Also muss für alles im Tender Platz vorhanden sein. Außerdem wird es viele Kabel geben, die vom Tender zur Lok führen. Ob wohl noch Ordnung ins Chaos kommt?

 

Ein kleines Detail: Massekabel am Bodenblech beachten. Dort in der Mitte ist die Farbe abgeschliffen, danach kann man löten.

Das Fahrwerk der 24-er wird ebenfalls mit weißen LED beleuchtet. Dazu ist eine Platine im Kessel eingebaut worden. 2 Anschlusskabel führen von dort zum Decoder.

Die Lok benötigt einen kleinen Scheibenkollektormotor 60943. Am Motorschild ist links eine Senkschraube 756080 zu sehen. Sie ist notwendig, weil sonst der Spurkranz den Schraubenkopf berühren würde.

An der Position des alten Fahrtrichtungsschalters passt perfekt der Lautsprecher. Er ist kein normales Märklin- oder ESU-Produkt. Ich habe lange nach bassstarken Lautsprechern gesucht… und das Ergebnis ist nun wirklich besser. Auf die Wiedergabe tiefer Töne sollte man bei Soundumbauten achten. Hohe Töne sind eher unangenehm und erzeugen keinen wirklichen Hörgenuss.

Hier sind alle Kabel im Tender integriert. Der Kabelweg wurde hier begonnen, dann zur Lok weitergeführt und dort gekürzt. 9 Kabel müssten es sein…

Die exakten Einbaupositionen der Kulissen 111 sind noch einmal gut sichtbar. Der Anker der Telexkupplung wurde brüniert.

Der Abstand zwischen Lok und Tender ist sehr kurz. Die Lok durchfährt aber R1 auch anstandslos. (Könnte mancher ja auf der Anlage haben...)

Wenn der Mittelschleifer ersetzt werden muss, nehme man 7173. Siehe unten.

Der Umbau ist bis auf einige Kleinigkeiten abgeschlossen. Es sind keine Drosseln am Motorschild angelötet. Das ist Absicht. Die sind im Tender auf einer Leiterplatte bestückt.

Der Führerstand soll noch mit Fenstern ausgerüstet werden.

Weitere Loks warten noch auf eine Optimierung: schauen Sie mal wieder rein..

 

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