Umbau der Märklin Shimms Güterwagen für den Transport von Coils

Der SYMOBA Bastelschacht 114 ermöglicht eine enge Kurzkupplung

Hier im Bericht das Modell der ÖBB, welches unter der Artikelnummer 4720 erschien.

Dieser Märklin Güterwagen gehört zu den Modellen, die einen besonders kurzen Abstand vom Drehgestell bis zur Pufferbohle haben. Dadurch ist es nicht möglich, einen der SYMOBA Standard-Schächte beim Umbau auf Kulissenführung einzusetzen, wenn man so kurz kuppeln will wie normal. Der pfiffige Einbau des Bastelschachts 114 ermöglicht es aber, den Abstand so kurz einzustellen, wie eben notwendig.

 

Der Umbau in einzelnen Schritten
Roco Zurüstteile

Die Märklin Wagen zur Beförderung von Blechrollen wurden unter den Artikelnummern 4693 (DB-Ausführung), 4687 SBB, 4688 NSB und 4720 ÖBB produziert. Dieses ÖBB-Modell ist in diesem Bericht gezeigt.

Spätere Modelle wurden bereits mit Kulissenführungen ausgeliefert.

Diese Modelle haben eine Drehpunktkupplung, – ursprünglich als Relex ausgeführt – die beweglich am Drehgestell befestigt ist. Dadurch werden Stöße im Zugverband auf die Drehgestelle übertragen, was in Extremsituationen unweigerlich zum Entgleisen führt. Auch beim Rangieren macht sich das schnell bemerkbar.

Daher wurde schon früh der Wunsch nach einem Umbau wach, doch fehlte bisher die Idee. Durch Verwendung des Bastelschachts 114 eröffnen sich nun andere Möglichkeiten, den Abstand zwischen Kulissenführung 111 und Kupplung zu verkürzen.
Diese Idee wird bestimmt auch noch in andere Projekte einfließen.

Bohrlöcher mit dem Stichel anzeichnen

Die Höhe der Kupplung und die Beweglichkeit des Drehgestells erfordern das Einlassen der Kulisse in den Wagenboden. Dazu muss der Wagen zerlegt werden. Zahlreiche Spreizverankerungen sorgen für einen festen Sitz des inneren Teils des Wagenbodens, das die Blechrollen aufnimmt. Man sollte den Wagen sehr behutsam öffnen, wenn man nichts abbrechen will.

Das Innere hat leider viele Hohlräume, die viel Schall verursachen und nichts zum Gesamtgewicht beitragen. Geschickte Bastler möchten hier bestimmt das Fahrzeuggewicht vergrößern.

gebohrte Löcher in der Pufferbohle

Die Öffnung wurde mit einer Fräse hergestellt, damit die Streben am Ende des Wagens nicht verloren gehen.

Die Kulissenführung ist bereits zum Prüfen eingesetzt.

bestückte Pufferbohle der Märklin 141

Hier muss man in alle Richtungen sehr genau arbeiten, wenn nur so viel Material entfernt werden soll, wie gerade notwendig.

Der Bastelschacht 114 wird auf 3mm aufgefräst, damit sich eine abgetrennte Standardkupplung einkleben lässt.
Der Schwalbenschwanz dieser Kupplung wird entfernt.

Zum Einkleben wenig Klebstoff verwenden, damit dieser keine beweglichen Kupplungsteile fixiert. Dabei muss man außerdem sehr genau kleben, damit die Kupplung später gerade steht.

Die Kupplungsaufnahme am Drehgestell muss herausgetrennt werden, damit sich das Drehgestell nach dem Umbau bei Kurvenfahrten frei bewegen kann. Es bleibt trotzdem genügend Stabilität für die äußere Achse, so dass diese fest genug im Drehgestell sitzt.

Nach dem Einbau des Drehgestells zeigt sich, dass genügend Bewegungsspielraum besteht.

Gut sichtbar ist die Notwendigkeit, die Kulissenführung in den Wagenboden einzulassen. Die Beweglichkeit des Drehgestells wäre sonst nicht gegeben.

Man sieht auf den vorigen Bildern genau, wie Schacht und Kupplung verbunden sind.

Es ist aber besser, wenn der Kupplungskopf um 180° gedreht eingeklebt wird, wie hier gezeigt.

Nach abgeschlossenem Umbau haben wir nun einen kurzgekuppelten Wagen mit optimalen Fahreigenschaften, weil die Kupplung ab sofort im Wagenboden verankert ist.
Dadurch Übertragen sich Stöße im Zugverband nicht mehr auf die Drehgestelle.

Außerdem überzeugt der Kuppelabstand mit anderen kurzgekuppelten Modellen!

Ein optimales Ergebnis. Viel Freude und Erfolg bei Ihrem Projekt!

Weitere Modelle warten noch auf eine Optimierung: schauen Sie mal wieder rein.

 

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